Die Ortenau – vielfältige Natur zwischen Schwarzwald und Oberrhein

Im Südwesten Deutschlands liegt die Ortenau. Die Region erstreckt sich vom Schwarzwald bis zu den Auen am Oberrhein und bietet vielfältige Fotomotive, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Trotz einer vom Menschen geprägten Kulturlandschaft ist das Gebiet für Naturfotografen ein lohnendes Ziel. Das abwechslungsreiche Landschaftsbild mit gegensätzlichen Naturräumen bietet zahlreiche fotografische Möglichkeiten.

Der Ortenaukreis ist der flächenmäßig größte Landkreis in Baden-Württemberg. Es ist eine Landschaft der Gegensätze, deren Entstehung vor Millionen Jahren begann. Beim Zusammenprall der afrikanischen und eurasischen Kontinentalplatten brach ein Graben zwischen Mittelmeer und Nordsee ein. Die umliegenden Gesteinsmassen wurden in Folge einer Ausgleichsbewegung angehoben, dadurch entstanden Schwarzwald und Vogesen. Inmitten dieses Grabens liegt die Ortenau, in der heutigen Oberrheinischen Tiefebene. Die Landschaft unterteilt sich in drei Bereiche: die Rheinebene, eine langsam ansteigende Vorbergzone und schließlich das steil aufragende Schwarzwaldgebirge.

Blick von den Weinreben bei Friesenheim auf die Oberrheinebene und die Vogesen im Hintergrund.

Dem Naturfotografen hält die Region vielfältige Motive auf engstem Raum bereit: Gebirgsbäche mit moosbewachsenen Felsen, endlos aufgereihte Bergketten im diffusen Licht, dunkle Tannenwälder und lichtdurchflutete Laubwälder, liebliche Reblandschaften, Felder mit rotem Mohn und gelbem Raps sowie wasserreiche Auenlandschaften. Egal welchen Ausgangspunkt man innerhalb der Ortenau wählt, alle Ziele sind schnell erreicht. Von den Schwarzwaldgipfeln bis in die Rheinauen wird weniger als eine Stunde Fahrtzeit benötigt. Dabei durchläuft man verschiedene Vegetationszonen mit jeweils eigenem Charakter. Besonders im Frühjahr sind auch die klimatischen Unterschiede gut sichtbar. Während die Höhenlagen noch mit Schnee bedeckt sind, stehen im Rheintal die Obstbäume bereits in voller Blüte.

Der Schwarzwald
Im Laufe der Erdgeschichte haben Erosionskräfte den Schwarzwald immer wieder neu geformt. Gletscher haben vor ca. 10.000 Jahren die letzte Oberflächengestaltung übernommen. Zahlreiche Karseen und tief eingeschnittene Täler zeugen noch heute von dieser Eiszeit. Gut sichtbar sind diese Zusammenhänge im Naturschutzgebiet „Hornisgrinde Biberkessel“. In diesem Talkessel türmten sich einst die Eismassen. Vom „schwarzen Wald“ war zu dieser Zeit noch nichts zu sehen, die Vegetation glich vielmehr einer Steppen- und Tundralandschaft.

Mittlerer Schwarzwald bei Ettenheim im herbstlichen Morgenlicht.

Um sich einen Überblick über den nördlichen Schwarzwald zu verschaffen, eignet sich eine Fahrt entlang der Schwarzwaldhochstraße mit Abstecher auf die Hornisgrinde. Als höchste Erhebung (1.164 Meter) des nördlichen Schwarzwald fasziniert der Berg mit einem grandiosen Panoramablick. Bei günstiger Wetterlage hat man Fernsicht über die gesamte Oberrheinebene hinweg bis zu den Vogesen im Westen und den Alpen im Süden. In den Höhenlagen zeigt sich eine offene, gehölzarme Grindenvegetation (durch Beweidung entstandene waldfreie Heidefläche) sowie großflächige Hochmoorgebiete mit einer artenarmen aber einzigartigen Flora und Fauna. Das Moor auf der Hornisgrinde kann über einen Holzbohlensteg leicht erkundet werden. Während den Vogelzügen im Frühjahr und Herbst ist das Gebiet ein wichtiger Rastplatz.

Die Seitentäler bieten sich für die fotografische Detailarbeit an. Zu meinen Lieblingsmotiven gehören die zahlreichen Bachläufe, Wasserfälle oder nebelverhangene Wälder. Wie immer sind die Lichtverhältnisse am Morgen und Abend ideal für die Landschaftsfotografie. Die dunklen Nadelholzwälder sind aber auch in den heißen Sommermonaten ganztägig ein reizvolles (und erfrischend kühles) Fotorevier. Neben den Landschaftsmotiven, gibt es eine reichhaltige Tierwelt zu entdecken: Rehe, Hirsche, Wildschweine und Kreuzotter sind mit etwas Glück ebenso anzutreffen wie Wasseramsel oder der für den Schwarzwald charakteristische Auerhahn. In den Felsen brüten Kolkrabe und Wanderfalke und in den Baumhöhlen hausen Sperlings- und Raufußkauz.

Abendstimmung am Hünersedel bei Freiamt.

Sanfter Übergang – die Vorbergzone
Terrassen mit Weinreben und blühende Obstwiesen im Frühjahr kennzeichnen die Vorbergzone. Die sanft hügelige Landschaft ist hervorragend für die Landschaftsfotografie geeignet. Ein Mosaik aus Weinreben, Obstwiesen, Äckern und Feldern bietet Blickführungen für einen gezielten Bildaufbau. Das vordere Kinzigtal (bei Offenburg) zeigt eine wunderschön strukturierte, vom Weinbau geprägte Landschaft. Schöne Fotomotive finden sich aber in praktisch allen Seitentälern wie z.B. Renchtal, Achertal,  Schuttertal und Münstertal – um hier nur einige zu nennen. Im Frühjahr lohnen sich das Achertal und das Renchtal in besonderem Maße, weil dann die Obstbaumblüte die beiden Täler in ein weißes Blütenmeer verwandelt. Im goldenen Herbst wiederum lässt sich die Fotoexkursion mit einem Besuch der zahlreichen Straußenwirtschaften verbinden. Nach einer „anstrengenden“ Fototour schmeckt Zwiebelkuchen mit neuem Wein besonders gut. Bereits die Vorbergzone bietet tolle Ausblicke auf die Rheinebene. Fotografisch sind die Abendstunden meistens am ergiebigsten, weil dann die Sonne im Westen untergeht, d.h. die Rheinebene liegt im schönen Abendlicht und die Sonne versinkt hinter den Vogesen.

Malerische Kulturlandschaft mit Weinreben, Streuobstwiesen und hübschen kleinen Dörfern in der Vorbergzone des Schwarzwaldes.

Reste einer Wildstromlandschaft
Nur wenige Kilometer weiter in Richtung Westen stößt man auf den Rhein, der die natürliche Grenze zum benachbarten Frankreich bildet. Der einst größte Wildstrom Europas, wurde während der „Tullaschen Rheinkorrektur“ in ein künstliches Flussbett gezwängt. Die Auswirkungen dieses menschlichen Eingriffes waren enorm. Durch die Begradigung erhöhte sich die Fließgeschwindigkeit und der Fluss fraß sich tiefer in sein Bett, die Folge war eine Grundwasserabsenkung und ausbleibende Überschwemmungen – das führte letztlich zu einer Austrocknung der Auenlandschaften und somit zur Vernichtung einer der artenreichsten Lebensräume Europas. Auf Höhe der Gemeinde Kappel-Grafenhausen befindet sich das Naturschutzgebiet Taubergießen, ein Highlight der Region. Eine Besonderheit in diesem Gebiet sind die zahlreichen Quellgewässer, die sogenannten Gießen. Diese Grundwasseraustritte sind mit dafür verantwortlich, dass im Taubergießen eine recht ursprüngliche Auenlandschaft erhalten blieb. Ausgewiesen als Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 1.682 Hektar, zählt der Taubergießen zu den größten Schutzgebieten in Baden-Württemberg. Das Gebiet ist ein Überwinterungsplatz für zahlreiche Wasservögel und gleichzeitig Brutgebiet für viele seltene Arten. 230 Vogelarten, 40% aller mitteleuropäischen Schmetterlingsarten sowie 60% aller Libellenarten kommen hier vor. Die Quellgewässer und das milde Klima sorgen für eisfreie Wasserflächen auch im Winter. So verfügt das Naturschutzgebiet Taubergießen und das südlich angrenzende Naturschutzgebiet Rheinniederung Wyhl-Weisweil über den größten zusammenhängenden Eisvogelbestand in Mitteleuropa.

Der Oberrhein bei Schwanau ist vom Schifffahrtskanal abgeschnitten und zeigt sich von seiner naturbelassenen Seite.

Von Bedeutung sind auch die Brutvorkommen von mehreren seltenen Greifvogelarten wie z.B. Schwarzmilan und Wespenbussard sowie insgesamt sechs Spechtarten. Im Winter finden sich regelmäßig Gänse und Silberreiher ein. Für einige Entenarten ist das Gewässer der wichtigste Überwinterungsplatz in Süddeutschland. Am Innerrhein (eine Rückstaufläche des Rhein) befindet sich eine kleine Brutkolonie mit Flußseeschwalben.

Charakteristisch ist auch der artenreiche Baumbestand mit typischen Auwaldvertretern wie Eiche, Erle, Pappel, Weide, Ulme und Hainbuche. Auf 170 Hektar Bannwaldfläche wurde jegliche forstliche Nutzung eingestellt, hier entsteht der Urwald der Zukunft. Für Naturfotografen also ein lohnendes Ausflugsziel. Um die Auenlandschaft zu erkunden, bietet sich eine Bootsfahrt an. Zahlreiche Familien am Ort bieten organisierte Bootsfahrten auf Fischerkähnen. Alternativ kann man sich ein Kanu mieten und die Wasserlandschaft auf eigene Faust erkunden. Die extensiv bewirtschafteten Magerwiesen und Hochwasserdämme sind ideales Terrain für Pflanzen- und Makrofotografie. Wer gerne Libellen ablichtet, kann sich im Taubergießen wochenlang beschäftigen.

Wildgänse im Taubergießen. Die Auen am Oberrhein haben mancherorts noch einen wilden, ursprünglichen Charakter und sind ein tolles Revier für die Landschaftsfotografie.

Das benachbarte Naturschutzgebiet „Elzwiesen“ stellt das größte noch intakte Wässerungsgebiet Südwestdeutschlands dar. Mit Hilfe eines Bewässerungssystems aus Gräben, Wehren und Stellfallen aus dem letzten Jahrhundert wird noch heute eine 300 Hektar große Fläche auf traditionelle Weise gewässert. Ursprünglich zur Steigerung der Grünlanderträge gedacht, ist die Wiesenlandschaft heute ein wichtiges Schutzgebiet für Wiesenbrüter. Während der Wässerungsphasen im Frühjahr und Herbst sind zahlreiche rastende Zugvögel vorzufinden. Der Große Brachvogel hat hier sein größtes Brutvorkommen in Baden-Württemberg.

Neue Chancen für die Natur am Oberrhein?
Die Artenvielfalt entlang des Oberrhein bekommt zukünftig sogar neue Entwicklungschancen. Das in der Umsetzung befindliche „Integrierte Rheinprogramm“ war anfänglich ausschließlich als Hochwasserschutz gedacht. An insgesamt 13 Standorten zwischen Basel und Mannheim sind Wasserrückhalteräume mit einem Gesamtvolumen von 167 Mio. m³ vorgesehen.

Mit Raureif überzogene Rheinauenlandschaft im Morgenlicht.

Dank dem Engagement von Naturschutzverbänden und den Erkenntnissen aus Pilotprojekten wurden die ersten naturfeindlichen Planungen zugunsten einer Renaturierung abgeändert. Anstatt dem Bau von gigantischen Rückhaltebecken aus Beton erhalten jetzt die Auen ihre natürliche Funktion als Überschwemmungsgebiet zurück. Was den Anwohnern Sorge bereitet, wird von den meisten Naturschützern begrüßt. Nahe der Ortenaugemeinde Neuried-Altenheim wurde bereits 1988 ein Pilotprojekt in Betrieb genommen. Erste Flutungen mit extremen Einstauhöhen zeigten, dass die ursprünglichen Planungen massive Zerstörungen der Natur bedeuten. Pflanzen starben ab und Tiere ertranken in den Wassermassen. Ein Umdenken fand statt und die sogenannten ökologischen Flutungen kamen auf den Plan. Die heutigen Maßnahmen beinhalten geringe Einstauhöhen und regelmäßige Flutungen. Gekoppelt an die natürlichen Wasserstände am Rhein, finden Flutungen auch dann statt, wenn keine akute Hochwassergefahr besteht. Das Ökosystem der Auen kann sich somit langsam auf die einst vorhandenen Zustände einstellen.

Das Pilotprojekt Altenheim hat gezeigt, dass die Wiederherstellung natürlicher Auen eine realistische Zielsetzung ist. Diverse Studien belegen, dass die Natur innerhalb der Flutungsbereiche selbständig den Weg zurück zu ursprünglichen Verhältnissen findet. Der aufgeforstete Wald wird zunehmend von auentypischen Baumarten verdrängt und Tiere wie der Eisvogel sind vermehrt in Ihre einstigen Lebensräume zurückgekehrt.

Motive finden sich überall
Nach geeigneten Fotomotiven wird man in der Region nicht lange suchen müssen. Egal ob in den Rheinauen oder im Schwarzwald, überall bieten sich Möglichkeiten für tolle Fotos. Als Naturfotograf sollte man sich ein wenig abseits der Touristenpfade bewegen – belohnt wird man mit Einsamkeit und Ruhe. Wer der klischeehaften Schwarzwaldromantik nichts abgewinnen kann, den kann ich beruhigen: Der touristisch stark frequentierte Schwarzwald bietet Natur pur, zwar nicht unberührt, sondern vom Menschen über Jahrhunderte geformt, aber dennoch höchst reizvoll für die Natur- und Landschaftsfotografie. Der Kontrast von Mittelgebirge, Rheinebene und Flussaue ergibt ein abwechslungsreiches Mosaik mit jeweils eigener Tier- und Pflanzenwelt.

Die abwechslungsreiche Landschaft bietet vielfältige Motive für die Landschaftsfotografie.

Mein Tipp für einen Foto-Tag in der Ortenau: Früh morgens auf einen der Schwarzwaldgipfel. Die Luft ist dann noch klar und bietet gute Fernsicht für Panoramaaufnahmen. Sobald das Licht zu hart wird, geht es weiter in den Wald oder in ein schattiges Seitental. Die zahlreichen idyllischen Bachläufe, Wasserfälle und Karseen bieten unzählige Möglichkeiten für das Fotohobby. Am späten Nachmittag bzw. Abend liegen dann die Schwarzwaldtäler und die Rheinebene im weichen Licht der tief stehenden Sonne. Diese Abendstimmung lässt sich am besten von einem schönen Aussichtsberg fotografieren und genießen. Nach Sonnenuntergang sind am Rheinufer oder an einem der zahlreichen Baggerseen stimmungsvolle Aufnahmen zur blauen Stunde möglich.

Wer sich für einen Besuch der Ortenau interessiert, hat verschiedene Möglichkeiten für den Einstieg. Als Startpunkt eignet sich beispielsweise das Naturschutzzentrum Ruhestein im Nationalpark Schwarzwald. Neben diversen Ausstellungen gibt es dort Kartenmaterial, Infobroschüren und geführte Exkursionen. Bei Fragen wendet man sich an die ortskundigen Nationalpark-Ranger, diese haben nicht selten interessante Tipps für den Naturfotografen parat. Im Rheinauenzentrum bei der Gemeinde Rust informiert ein weiteres Besucherzentrum über das Taubergießengebiet.

Sonnenaufgang in der Rheinebene bei Meißenheim.

Die Region hat natürlich auch jenseits der Naturfotografie einiges zu bieten. Das nahe gelegene Freiburg im Breisgau mit seinen historischen Bauwerken oder das Straßburger Münster sind immer einen Besuch wert. Nicht zu vergessen die badische Küche und die hervorragenden Weine der Region. Als Kontrastprogramm ist ein Besuch im Europa-Park (Deutschlands größtem Freizeitpark) möglich, welcher direkt an die Naturschutzgebiete Taubergießen und Elzwiesen grenzt. Ein gutes Beispiel dafür, dass Mensch und Natur durchaus nebeneinander existieren können.


Die 10 besten Fotospots im Schwarzwald und am Oberrhein

Zum Abschluss möchte ich euch noch meine persönlichen Lieblingsplätze im Ortenaukreis vorstellen.

1. Hornisgrinde, Seebach
Die Hornisgrinde ist nicht nur der höchste Berg im Nordschwarzwald, sondern auch ein fantastischer Aussichtsberg mit Blick über den Schwarzwald und auf die Rheinebene. Die Hornisgrinde hat landschaftlich einige Highlights zu bieten. Auf dem Gipfelplateau befindet sich ein Hochmoor und unterhalb der wohl bekannteste Karsee im Nordschwarzwald, der Mummelsee (leider oftmals stark überlaufen). An der Bergflanke im Nordwesten finden sich urwüchsige Wälder und auf den Hochflächen gedeiht eine typische Grindenvegetation.

Blick von der Hornisgrinde über den Nordschwarzwald.

2. Allerheiligen Wasserfälle, Oppenau
Die Allerheiligen-Wasserfälle sind die größten natürlichen Wasserfälle des Nordschwarzwaldes und bieten zahlreiche schöne Stellen zum Fotografieren. Mal wild rauschend, mal sanft plätschernd, ergeben sich vielfältige Fotomotive. Am oberen Ende des Tales gelangt man zur gleichnamigen Klosterruine.

An den Allerheiligen-Wasserfällen bei Oppenau.

3. Glaswaldsee, Bad Peterstal-Griesbach
Der Glaswaldsee im mittleren Schwarzwald liegt in einem Kar, das in den steilen Osthang der Lettstädter Höhe eingesenkt ist. Der See ist Teil des gleichnamigen Naturschutzgebietes. Der See wurde während der letzten Eiszeiten durch einen Gletscher aus dem Buntsandstein herausgehobelt. Steile Ufer säumen den bis zu 11 Meter tiefen und etwa 3 ha großen See. Das umliegende Naturschutzgebiet beheimatet einen alten Bannwald, der ebenfalls schöne Motive für die Landschaftsfotografie bereit hält.

Idyllischer Bachlauf bei Bad Peterstal-Griesbach.

4. Schloss Staufenberg, Durbach
Die Gemeinde Durbach ist bekannt für ihre hervorragenden Weine. In der malerischen Landschaft findet man steile Berghänge mit unzähligen Weinreben und darüber thront das Schloss Staufenberg. Besonders im Herbst, wenn sich die Reben bunt verfärben, bietet die Region um Durbach tolle Fotomotive.

Nächtliche Weinrebenlandschaft bei Durbach.

5. Burgruine Hohengeroldseck, Seelbach
Die Burgruine Hohengeroldseck liegt im mittleren Schwarzwald auf einer Anhöhe zwischen dem Kinzigtal und dem Schuttertal im Ortsteil Schönberg der Gemeinde Seelbach. Von der Burg bietet sich ein toller Ausblick in die angrenzenden Täler und auf die höheren Bergrücken des Schwarzwaldes. Die Lage der Burg eignet sich bestens für Fotos bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang.

Burgruine Hohengeroldseck bei Seelbach im Schuttertal.

6. Heubergturm, Ettenheim
Der Heubergturm liegt inmitten eines herrlichen Wandergebietes mit Weinbergen und einem schönen Fernblick bis zum Straßburger Münster, zu den Vogesen und dem Schwarzwald.

Blick auf Ettenheim und die Rheinebene.

7. Taubergießen, Rust
Das Naturschutzgebiet Taubergießen zählt zu den letzten ursprünglichen Lebensräumen für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Das Naturschutzgebiet umfasst auf einer Fläche von 1697 Hektar eine wasserreiche Auenlandschaft wie sie nur noch an wenigen Stellen entlang des Rheins zu finden ist. Das Gebiet bietet unzählige fotografische Möglichkeiten von der Landschaftsfotografie, über Makroaufnahmen bis hin zur Tierfotografie und Unterwasserfotografie. Am besten lässt sich das Gebiet mit einem Kanu erkunden oder man bucht eine geführte Tour auf dem Fischerkahn.

Höckerschwan im Taubergießen.

8. Elzsteg, Wittenweier
Der Elzsteg bei der Gemeinde Schwanau-Wittenweier überbrückt den Flusslauf der Elz und führt direkt an den Hauptdamm des Rheins. Die Elz fließt dort breit und gemächlich vor sich hin, bevor sie wenig später in den Rhein mündet. Der Elzsteg ist ein optimaler Ausgangspunkt für einen kleinen Rundweg am Rhein und entlang des Elzpfades, der durch eine schöne Flussauenlandschaft führt.

Elzsteg bei Schwanau-Wittenweier.

9. Salmengrund, Ichenheim
Der Salmengrund ist ein weiteres Naturschutzgebiet mit dem typischen Charakter einer Flussaue. Das Gebiet befindet sich unmittelbar am Rhein und umfasst verschiedene Altrheinarme, Auwälder und grenzt an einen größeren Baggersee. Im Gebiet trifft man auf zahlreiche Wasservögel sowie Eisvögel und Nutrias.

Rheinauen im Salmengrund bei Ichenheim.

10. Altrhein, Ottenheim
Der Altrheinarm bei Ottenheim ist durch die Staustufe am Rhein komplett vom Schifffahrtskanal abgeschnitten. Das Ergebnis ist ein breiter, flacher Rheinabschnitt mit schönen Baumbeständen an beiden Uferseiten. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das Naturschutzgebiet Thomasschollen, welches ebenfalls gut für eine Fototour geeignet ist.

Altrhein bei Ottenheim.


Auf der Karte sind nochmal alle Fotospots in der Ortenau eingezeichnet. Die Fahrzeiten sind überschaubar: von der Hornisgrinde (1) ganz im Nordosten bis zum Taubergießen (7) im Südwesten, beträgt die Fahrtzeit ca. 75 Minuten.

Information
Schwarzwald Tourismus GmbH
Ludwigstr. 23, 79104 Freiburg
Telefon 0761/2962271
www.schwarzwald-tourist-info.de

Nationalpark Schwarzwald
Nationalparkzentrum
Schwarzwaldhochstr. 2, 77889 Seebach
Telefon 07449 – 92998 444
www.nationalpark-schwarzwald.de

Taubergießen
Gemeinde Kappel-Grafenhausen
Rathausstr. 2, 77966 Kappel
Telefon 07822/863-0
www.kappel-grafenhausen.de

Anfahrt
Über die A5 kommend die Ausfahrten Achern (Nordschwarzwald), Offenburg (Mittlerer Schwarzwald), Ettenheim (Taubergießen), Rust (Elzwiesen)

Literaturtipp
Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg
Verlag: Thorbecke, ISBN: 3799551743

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